Anreise
Start ist das Büro der Ferienregion Castelfeder in Auer. Von dort geht es entlang der Staatsstraße nach Bozen. Vorbei an der Landeshauptstadt geht es ins enge Eisacktal, welches einen auf dem Weg nach Brixen begleitet. Weil das Eisacktal die schnellste Verbindung zwischen Nord und Süd ist, gilt es bereits seit hunderten Jahren als wichtiger Handelsweg. Drei Verkehrswege zwängen sich durch das enge Tal, die Eisenbahn, die Staatsstraße und seit ca. 1970 die vielfach auf hohen Pfeilern erbaute Autobahn (A22). In Waidbruck sieht man rechts am Berg die einst den Grafen von Wolkenstein gehörende Trostburg. Diesem Adelsgeschlecht entstammt auch der berühmte Minnesänger Oswald von Wolkenstein, welcher auf der Burg aufwuchs. Bald danach erreicht man Klausen. Das Städtchen trägt den Beinamen „Dürerstädtchen“, weil Albrecht Dürer im Jahr 1506 das Städtchen malte. Hoch über Klausen erblickt man auf der linken Seite das Kloster Säben, vom 6. bis 10. Jahrhundert war es der Bischofssitz, welcher anschließend nach Brixen und dann 1964 nach Bozen verlegt wurde. Seit 1686 ist Kloster Säben ein Frauenkloster. Bald nach dem Kloster erstreckt sich ein breiter, freundlichen Talboden und Brixen rückt näher.
Die Entstehung der Stadt geht auf die Schenkung des Meierhofes Prichsna seitens König Ludwig IV. an den damals noch auf Säben residierenden Bischof Zacharias im Jahre 901 zurück.
Vor Ort
Im historischen Stadtkern von Brixen finden sich Bürgerhäuser mit Erkern und zinnengeschmückten Giebeln, wie auch den vom Bozner Baumeister Josef Delai 1755 fertiggestellten barocken Dom. Das hohe, helle, prunkvoll ausgestattete, in mehrfarbigem Marmor erglänzende Innere ist von einer vornehmen Schönheit, die jeden Besucher überrascht. Den Hochaltar schuf Theodor Benedetti, das Altarbild, der Tod Mariens, ist ein Werk von Michelangelo Unterberger. Das 250 qm große Deckenfresko, die Anbetung des Lammes, ist ein Meisterwerk des Südtiroler Barockmalers Paul Troger (1698 – 1762). An den Dom angrenzend findet man den berühmten Kreuzgang mit Fresken, welche zwischen dem 14. und 16. Jh. entstanden sind. Etwas nördlich von Brixen befindet sich der kultur- und kunsthistorisch äußerst bedeutende Augustiner Chorherrenstift Neustift. Vorbei an der, dem römischen Original nachempfundenen, „Engelsburg“ und am „Wunderbrunnen“ gelangt man zur prunkvoll ausgestatteten Rokokokirche. Erwähnenswert sind, auch der reichgeschmückte Bibliotheksaal und die Pinakothek, in welchen man zahlreiche mittelalterliche Schriften, wissenschaftliche Instrumente und Kunstwerke finden kann.